über

QIGONG

Qigong

Qigong, oft gefeiert als "die Kunst der Energiekultivierung", ist eine alte chinesische Praxis, die körperliche Haltungen, Atemtechniken und geistige Konzentration verbindet, um ganzheitliche Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern. Der Begriff "Qigong" vereint "Qi", das für vitale Energie oder Lebenskraft steht, und "Gong", was Kultivierung oder Praxis bedeutet.

Verwurzelt in der traditionellen chinesischen Medizin, der daoistischen Philosophie und den Kampfkünsten, strebt Qigong danach, den Qi-Fluss im Körper zu harmonisieren, Geist und Körper zu synchronisieren und die angeborenen Heilungskräfte des Körpers zu stärken.

Mit einer Vielzahl von Stilen und Variationen umfasst Qigong verschiedene Bewegungen, Atemmethoden und Meditationspraktiken. Einige Formen betonen sanfte, fließende Bewegungen zur Entspannung und Stressreduktion, während andere dynamische, martialisch inspirierte Techniken zur Entwicklung von Kraft, Flexibilität und Selbstverteidigungsfähigkeiten in den Vordergrund stellen.

Praktiziert wegen seiner zahlreichen gesundheitlichen Vorteile, bietet Qigong Vorteile wie verbesserte Durchblutung, Stressreduktion, gesteigerte Flexibilität, gestärkte Immunfunktion und insgesamt Wohlbefinden. Geeignet für Menschen jeden Alters und Fitnesslevels, kann Qigong an persönliche Vorlieben und Bedürfnisse angepasst werden.

Qigong kann verschiedene Ausrichtungen haben: Qigong für die Gesundheit, Qigong für das Wohlbefinden, Qigong mit martialischer Ausrichtung und Qigong für die spirituelle Entwicklung.

Regelmäßiges Qigong-Training beinhaltet typischerweise das Ausführen sanfter Bewegungen oder Haltungen, die mit tiefem Atmen synchronisiert werden, sowie das Kultivieren eines ruhigen und konzentrierten Geisteszustands. Im Laufe der Zeit erleben Praktizierende oft gesteigerte Energielevel, verbesserte geistige Klarheit und eine tiefere Verbindung zu sich selbst und ihrer Umgebung.

Bewegtes Qigong

Bewegtes Qigong ist in der Regel einfacher, da keine starke Geisteskraft erforderlich ist. Die meisten Anfänger beginnen daher mit bewegtem Qigong: sie erlernen eine Form aus ca. 10–20 Bewegungen, die in fließender und harmonischer Abfolge wiederholt werden.

Beim bewegten Qigong leitet die Atmung die Bewegung bzw. durch die Bewegung kommt es zu einer Veränderung der Atmung. Dadurch bewegt sich das Qi:

Es kommt zum Fluss und zur Harmonisierung der Lebensenergie und damit zur Verbesserung der Gesundheit.

Stilles Qigong

Stilles Qigong wird generell als höherwertig und schwieriger angesehen. Im stillen Qigong gibt es keine Bewegungen mehr. Man unterscheidet generell zwei Ebenen des stillen Qigong:

1. Das Qi wird direkt durch die Vorstellungskraft geleitet. Es folgt also allein dem zweiten Grundsatz „Der Geist leitet das Qi”. Dadurch kann die Energie tief in den Körper eindringen: in die inneren Energiezentren, ins Rückenmark, ins Gehirn und sogar bis ins Mark der Knochen. Keine sportliche Übung kann diese Effekte erzielen!

2. Der Geist konzentriert sich auf einen „Punkt“ – z. B. den Unterbauch oder das Zentrum des Gehirns – und wird stiller und stiller. Das Qi vermehrt, verfeinert und beruhigt sich von ganz von selbst. Es fließt dorthin, wo es gebraucht wird.

Diese zweite Ebene des stillen Qigong dient grundsätzlich der Kultivierung des Geistes. In ihr erhält der Praktizierende Einsichten in die Struktur des Ichs und in tiefe Prinzipien des Lebens, die auf der Ebene der Sinneswelt nicht erkennbar sind. Des Öfteren entfalten sich auch besondere Fähigkeiten wie z. B. Hellsichtigkeit etc., besonders wenn der Übende nicht danach strebt!

Stilles Qigong gilt in China als eine der höchsten Künste, da es – über Jahre praktiziert – viele geistige Fähigkeiten und innere Kräfte entwickeln kann.